Kriterien, nach denen THIEMT Sensoriklabore plant und ausstattet:
Die Art der Ausstattung ist unabhängig davon, welche sensorischen Prüfungen später darin stattfinden, da die unterschiedlichen Prüfungsarten alle die gleichen Bedingungen fordern.
Die Ausstattungsmerkmale der Testkabinen sind individuell konfigurierbar, alle anderen Einrichtungsgegenstände werden nach Wunsch einzeln angefertigt bzw. ausgewählt.
Die nachfolgenden Informationen und Ausstattungsbeispiele beruhen auf Erfahrungswerten. Individuelle Wünsche und Sonderanpassungen werden – sofern technisch umsetzbar – gerne berücksichtigt.
Ein Sensoriklabor weist idealerweise einen quadratischen Grundriss von mindestens 80–100 m2 Fläche auf und verfügt über 3 Zugänge vom Flur aus. Außer einem Vorbereitungs- und einem Prüfraum können ein Besprechungsraum, ein Lager/
Für die Belüftung und Geruchsbeseitigung im Prüfraum sollte eine Umluftanlage mit einer bis zu sechsmaligen Luftumwälzung pro Stunde installiert sein.
Die Standardisierung der Testbedingungen beinhaltet auch die konstante Regelung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit, beispielsweise über eine Klimaanlage. Damit die Testpersonen sich wohl fühlen, sollten folgende Bedingungen eingehalten werden:
Es ist ratsam, im Prüfraum einen leichten Überdruck zu erzeugen und die Luft im Vorbereitungsraum mit leichtem Unterdruck gemeinsam mit den Gerüchen der Probenvorbereitung abzusaugen (Lüftungs- und Klimatechnik kundenseitig).
Der Prüfraum sollte Platz für 8–12 Testkabinen bieten und keinen direkten Zugang zum Vorbereitungsraum bzw. der Testküche haben. Die Raumhöhe sollte 2500–3000 mm betragen. Der vollständige Ausschluss von Tageslicht soll möglich sein. Der Boden soll geräuschminimierende Beläge erhalten. Generell ist auf eine neutrale Farbgestaltung der Einrichtungsgegenstände zu achten.
Die Rückseite der Testkabinen bildet gewissermaßen eine Schrankwand des Vorbereitungsraumes inklusive Arbeitsflächen. Hier erfolgen die Probenvorbereitung (ggfs. inklusive Zubereitung), die Probenkodierung sowie die Präsentation. Die Materialien von Decken, Wänden und Böden sollten geruchsfrei und geruchsinert sein, genauso das Mobiliar.
Die Minimalausstattung umfasst:
Handelt es sich bei den zu testenden Produkten um leicht verderbliche Waren oder erfordern sie eine Zubereitung, werden zusätzlich folgende Einrichtungsgegenstände benötigt:
Steht wenig Platz zur Verfügung oder sollen Multifunktionsräume zu Testzwecken genutzt werden, sind mobile Testkabinen empfehlenswert. Ansonsten ist stationären Kabinen der Vorzug zu geben.
Materialien:
Die sichtbaren Möbeloberflächen bestehen größtenteils aus melaminharzbeschichteter Spanplatte in der Farbe Lichtgrau. Die Griffe sind aus Edelstahl gefertigt.
Alle Kabinen verfügen über die folgende Standardausstattung:
Es bieten sich vielfältige Konfigurations- und Erweiterungsmöglichkeiten. Zu den Optionsmodulen zählen beispielsweise verschiedene Arten der Steuerung der Lichtsituation, der Einbau von Spei- oder Waschbecken oder die Ausstattung mit Monitorhalterung und Tastaturauszug. Sonderanpassungen jeder Art sind möglich.
Die Basisausstattung basiert auf Arbeitsflächen aus Vollkernplatten, gegen Aufpreis sind Mineralwerkstoffflächen erhältlich.
Optionen:
Der Einblick in den Vorbereitungsraum bzw. die Testküche während der Probenreichung ist generell auf ein Minimum zu beschränken. Die Durchreichen sind derart konzipiert, dass dies zum einen gewährleistet wird; zum anderen ist eine lückenlose hygienische Reinigung jederzeit und einfach möglich.
Optionen:
Die Beleuchtungseinheit ermöglicht die gleichmäßige und blendfreie Ausleuchtung des Arbeitsplatzes. Sie wird standardmäßig mit drei Möbeleinbauleuchten geliefert:
Bei Bedarf kann auch Schwarzlicht eingebaut werden.
Rotlicht und Grünlicht dienen zur Farbmaskierung, Schwarzlicht (UV-Licht) kann z.–B. Unterschiede in der Schichtdicke von Schokoladenfüllungen sichtbar machen.
Der Technikschrank mit Türen auf Probandenseite dient zu Wartungs- und Installationszwecken und beherbergt die Beleuchtungseinheit, Kabelführung und ggf. den PC sowie die Monitorhalterung.
Die seitlichen Trennvorrichtungen sind fest auf nivellierbaren Metallfüßen installiert und überragen die Arbeitsplatte seitlich um 500 mm. Neben der eckigen Standardversion ist gegen Aufpreis auch eine Variante in abgerundeter Form erhältlich.
Der Unterschrank mit höhenverstellbarem Fachboden befindet sich auf der Seite des Vorbereitungsraumes. In ihm können Küchenutensilien oder sonstige Gegenstände, die für die Probenvorbereitung benötigt werden, untergebracht werden. Der Schrank schließt zum Boden hin mit einer Sockelblende mit Dichtlippe ab. Auf Wunsch ist die Sockelblende mit einem Lüftungsschlitz ausgestattet.
Die Kommunikationsschaltung ermöglicht eine wortlose Verständigung zwischen Testperson und Testpersonal. Die Betätigung des Schalters signalisiert beispielsweise den Beginn bzw. das Ende eines Testzyklus oder die Fertigstellung des Fragebogens.
Verschiedene Produkttests erfordern verschiedene Lichtsituationen. Sollen mehrere Produkte miteinander verglichen werden, ist oft die Ausschaltung eventuell bestehender Farbunterschiede mittels Rot- oder Grünlicht erwünscht. Dagegen wird bei Einzelprodukttestung oft Kalt- oder Warmlicht gewählt. Die Lichtsituation lässt sich vom Vorbereitungsplatz aus individuell für jede Kabine einzeln oder per Bussystem für alle Testplätze zentral steuern.
Auf Wunsch kann die Trennwand auf der Vorbereitungsseite mit einem Hängeschrank mit Türen ausgestattet werden. Dieser kann beispielsweise als Stauraum für Geschirr und Gläser dienen. Weitere Optionsmodule sind eine Hängeschrankbeleuchtung sowie Whiteboard-Oberflächen.
Für Tests, die ein Ausspucken, Abwaschen, Aus- oder Abspülen der Produkte erfordern, ist die Ausstattung der Kabinen mit Spei- oder Waschbecken sinnvoll. Die einfachste Version ist ein Speibecken aus Edelstahl mit Kaltwasserarmatur. Generell sind fast alle Wünsche realisierbar, so z. B. ein Speibecken mit Ringspülung. Zu beachten ist, dass die Beckenoption nur in Verbindung mit einer Arbeitsflächenbreite von 1020 mm lichter Breite verfügbar ist.
Zur platzsparenden Unterbringung des Computerzubehörs dienen die optional erhältliche ausziehbare Tastaturhalterung unterhalb der Arbeitsplatte sowie die Monitorhalterung am Technikschrank. Auf Wunsch werden die Testplätze mit Computern und spezieller Software ausgestattet. Die Software ist einfach zu bedienen, ermöglicht eine individuelle und flexible Fragebogenerstellung in allen Sprachen, besitzt Schnittstellen zu gängigen Auswertungsprogrammen und kann um ein Online-Reporting-Tool ergänzt werden.
Optionen:
Mittels Podest kann auf der Probandenseite ein Niveauunterschied zur Vorbereitungsseite von 150–300 mm erzeugt werden. Es können dann normal hohe Stühle verwenden. Das Podest verfügt über einen PVC Belag.
gemäß DIN EN ISO 8589
Die zum Patent angemeldeten mobilen Testkabinen passen durch Türen und in Aufzüge und sind jederzeit werkzeuglos einsetzbar. Nebeneinander aufgestellte Kabinen werden mit fertig konfektionierten Kabelbrücken verbunden (plug & play). Bis zu fünf Kabinen lassen sich über eine gemeinsame Zuleitung mit Strom versorgen.
Ausstattung (Auszug):
Bei größeren Probenmengen sowie intensiver Nutzung des Sensoriklabors kann ein eigener Lager- oder Kühlraum in direkter Nachbarschaft zum Labor sinnvoll sein.
Ein angrenzender Besprechungsraum mit großem Tisch, Flip Charts, Beamer, Videogerät und PC dient für Diskussionen, Schulungen und Besprechungen von Panels und Panelleiter vor und nach Prüfungen.
Zur Planung und Auswertung der sensorischen Prüfungen ist ein abgetrennter Raum mit Schreibtisch, PC und Software, die die statistische Auswertung der Fragebögen ermöglicht, empfehlenswert.